Funktionales Stimmtraining
Das Erlanger Modell wurde in den 1990er Jahren von Sabine Weyers und Ingrid Visser auf der Grundlage der Funktionalen Stimmrehabilitation nach dem Göttinger Modell (Kruse 2006) weiterentwickelt. Ausgehend von den Wurzeln der funktionalen Gesangspädagogik (Rohmert und Rabine) wurde das Funktionale Stimmtraining durch langjährige Erfahrung für die stimmtherapeutische Arbeit modifiziert und differenziert.
Durch die funktionale Verbindung von Bewegung und Stimme wird in diesem Konzept die physiologische Stimmgebung trainiert und die Funktion für Patienten transparent gemacht, so dass das alltägliche Stimmverhalten beurteilt und verändert werden kann. Diese Methode ist besonders hilfreich bei funktionellen Stimmstörungen, aber auch organische Störungsbilder können mit ihr therapiert werden.
Das Konzept ist eingebettet in die klassischen Bereiche der Stimmtherapie (Tonus, Atmung und Phonation, Artikulation, Intention, Persönlichkeit) und berücksichtigt in einem hohen Maße das Thema Transferarbeit.